Der Februar naht und mit ihm der Valentinstag. Kaum ein "Feiertag" wird so heftig von diskutiert wie ich mal wieder bei Twitter bemerkt habe. Ist es nun eine Erfindung der Geschenkeindustrie, der romantischste Tag des Jahres oder lediglich eine Qual für Singles?
Begeben wir uns auf Spurensuche. Wie es oftmals bei Heiligengeschichten der Fall ist, ist auch die Quellenlage rund um den heiligen Valentin recht dürftig. Im 3. Jahrhundert soll Valentin von Terni (evtl. auch Valentin von Rom) entgegen des Verbotes des Kaisers Paare nach christlicher Tradition getraut haben. Man muss sich in diesem Zusammenhang bewusst machen, dass das Christentum erst mit der konstantinischen Wende 313 n. Chr. frei ausgeübt werden durfte. Dadurch erlangte diese in unserem Kulturkreis heute so verbreitete Religion die Möglichkeit aufzusteigen, sodass sie 380 schlussendlich zur Staatsreligion wurde. Zu Valentins Lebzeiten war die Ausübung und somit auch die christliche Trauzeremonie also keineswegs eine Selbstverständlichkeit, ja sie war sogar verboten. Wegen seiner heimlichen Tätigkeiten, heißt es, wurde Valentin letztlich zum Tode verurteilt. Im Jahre 268 wurde er enthauptet und zwei Jahrhunderte später wurde ihm für diesen Märytrertod ein Gedenktag gewidmet: der 14. Februar!
Als Patron ist er nicht nur für Heirat, Verlobung und die Bewahrung der jungfräulichen Unschuld zuständig. Zudem ist er Schutzparon der Jugend, der Imker und der Reisenden und wird bei Krankheiten wie Epilepsie, Gicht, Pest oder Gebährmutterkrankheiten angerufen. Klingt schon nicht mehr ganz so romantisch, oder? Die eigentlichen Ursprünge der romantischen Vorstellung dieses Tages scheinen also nicht direkt in der Legende zu liegen.
Einen weiteren Punkt in der Entwicklung des Brauchtums des Valentinstages stellt das Gedicht "The Parliament of Fowles" von Geoffrey Chausser aus dem Jahr 1383 dar. Er beschreibt darin unter anderem wie sich Vögel zu Paaren zusammenfinden. Man bedenke, dass wir uns jetzt bereits knappe 1000 (!!!) Jahre nach Valentin und vor unserer heutigen Zeit befinden. Einen greifbaren Ansatz zum Brauchtum finden wir im 15. Jahrhundert in Großbritannien. Dort wurden am Vorabend des 14.02. Paare ausgelost, die sich am Folgetag dann beschenkten.
Jetzt machen wir wieder einen großen Sprung ins Zeitalter Viktorias, also 1837-1901. Für diese Zeit ist bereits das Beschenken Verliebter untereinander mit Karten belegt. Das kennen wir ja schon aus diversen amerikanischen Filmen. Und genau dorthin wanderte dieser Brauch dann auch mit den britischen Auswanderern. Nach Deutschland kamen die Bräuche Valentinstag erst mit bzw. nach dem zweiten Weltkrieg. Die Soldaten brachten ihre Traditionen mit, doch den finale Durchbruch brachte erst die Blumen- und Süßwarenindustrie. Diese Bereiche warben intensiv dafür den geliebten Menschen eine Aufmerksamkeit als Beweis der innigen Gefühle zukommen zu lassen.
Doch was soll das nun alles? Ich denke aus meiner Ausführung kann jeder herausziehen was er will. Sowohl für Befürworter als auch für Kritiker ist etwas dabei. Letztlich kommt es auf die Empfindung jedes einzelnen an. Wichtig ist nur, nichts Falsches zu erwarten. Damit meine ich, dass niemand seinen Freund zwingen sollte ihm etwas zu schenken. Man sollte sich die GEGENSEITIGE Liebe zeigen. Mädels, ihr versteht mich, nicht nur der Mann steht in der Pflicht dazu, sondern ihr auch. Dabei sollte man meiner Meinung nach nicht zu materiell werden, sondern sich lieber Zeit füreinander nehmen. Und das können auch Menschen, die sich in keiner Beziehung befinden. Warum sollten Singles an diesem Tag nicht etwas schönes für die, die sie lieben, tun? Ein schönes Essen mit der Familie oder der besten Freundin wäre doch eine tolle Idee.
Ich persönliche finde einen Tag der Liebe zu widmen sehr schön. Allerdings muss ich auch offen und ehrlich gestehen, dass ich ein Herz für Kitsch habe. Und es bereitet mir ungemeine Freude mich einem Thema entsprechend zu kleiden. Egal ob es sich dabei um Weihnachten, St. Patricks Day oder eben Valentinstag handelt. Ein rotes Kleid liegt schon bereit. Und was komplettiert so ein kitschiges Outfit? Natürlich ein ausgefallenes Hütchen von
Jazzafine! Die liebe Carolina hat eine hübsche kleine Kollektion zu Ehren des Tages der Liebe entworfen. Wie zumeist bin ich überaus entzückt! Von Kirschen bis Cupcakes ist alles dabei was das Herz der kitschliebenden Dame begehrt. Ich hab euch mal meine drei Favoriten rausgesucht. Alle würden super zu meinem Kleid passen aber das letzte hat mein Herz erobert.
Welches Schätzchen ist euer Favorit? Und wie haltet ihr es überhaupt mit dem Valentinstag?